Zur Abwechslung mal wieder fliegen…
Auch wenn wir es uns fast abgewöhnt haben, aber der Wetterbericht treibt die ganze „Plaste“ aus den Anhängern, obwohl die Optik morgens mit acht achtel Bedeckung und Basis etwas oberhalb Wäscheleinen-Niveau nicht gerade überzeugend ist.
Hans Limmer ist vom ganzen so wenig überzeugt, dass er als erster von uns heimfährt – er will aber mit Familie schließlich auch noch in Urlaub.
Auch Alex macht beim Briefing auf Schön Wetter, auch wenn die Prognosen von Wetter Jetzt und DWD stark differieren. Aber es hat die Anmutung von gestern, wenn auch mit weniger Überentwicklungen. Und tatsächlich, so mit und mit schält sich Kontur aus dem Grau, und irgendwann vor mittags läßt sich ElPresidente vom sonorem Bummern der Wilga an den Himmel hängen.
Vertrauenerweckend sieht es aber noch nicht so ganz aus, denn die Basis ist sicher mal grad 700 m über Grund, und der Bedeckungsgrad hoch. Sollte die Lausitz heut doch noch zum Frontengrab werden ? Mark wirft sich aus der Winde gegen Mittag hinterher, und kommt auf Anhieb weg. Ute schafft es so grad noch- dann machen eine Abschirmung im Norden und eine Überentwicklung im Südwesten (die auch noch den Wind drehen lässt) der Thermik komplett den Garaus. Axel kriegt das zu spüren, zweimal Absaufer aus der Winde inklusive.
Alex versucht uns zwar F-Schlepps zu verkaufen, aber wir bleiben stur:
Abwarten und Teetrinken, gegen halb drei ist die Überentwicklung weg, und die Sonne hat die Abschirmung kleingebrannt. Hintereinander hauen ich, Axel und Hans Raschke im ersten Anlauf aus der Winde ab, zeitgleich Thomas aus dem F-Schlepp.
Die Recken des mittags haben sich trotz Basis bei 1000m GND weit nach Norden getraut, Roland gar bis kurz vor Lüsse und nach Eisenhüttenstadt, aber zurück scheint mühsam zu sein, denn einströmende Warmluft dämpft die Thermik.
Aber alle kommen schließlich über Cottbus heim. Roland gabelt mich querab und östlich des Platzes auf, da hat sich entlang der Warmluft eine Wolkenstrasse weit nach Süden etabliert. In 1400 m GND folge ich 20 km den Wolken nach Süden, Roland gar bis über die Grenze in die Tschechei. Und 20 km zurück, fast ohne Kreis. Zusammen mit den beiden Seeadlern, mit denen ich nördlich des Platzes einen Bart gekurbelt hab, Highlight des Tages.
Kein Wunder das alle nach Landung gut drauf sind. Bei Roland dürften es sogar knapp 500 km gewesen sein- und das bei der Basis und den Bedingungen. Lausitz live, 2014….
Wollen wir nur hoffen, dass die Warmluft morgen nicht den Spielverderber gibt…