Es blieb beim löblichen Versuch. Morgens beim Frühstück ist schon die große Frage: kommt die Kaltfront oder kommt sie nicht? Und wenn ja: wann? Die Bilder der Wetterkameras geben kein eindeutiges Votum, die einschlägigen Wetterportale für Segelflieger auch nicht so recht. Aber Quaxi wirds schon richten !?
Beim Briefing- die Startaufstellung ist schon vollzogen- macht man sich zumindest Hoffnung, dass die Front vom Alpenhauptkamm aufgehalten wird und sich im Entlangziehen abschwächt. So dass man in einer dann entstehenden Lücke/Blaues Loch (in der aufziehenden hohen Bewölkung die über den Alpenhauptkamm schwappt) eine Minimalaufgabe reinzwängt. Das aufkommende Zwiegespräch zwischen Metereologe Hohenwarter und Student der Kunst Richter-Trummer ist höchst interessant, gibt es doch auch dem kundigen Laien einen Eindruck, wieviele Varianten heute „drin sind“.
Auch die Tiefen einer Auswertung der Ergebnisse sind manchmal unergründlich und erzwingen die Korrektur einer Aussage von gestern: El Presidente hält nunmehr Rang 6 in der offenen Klasse.Um 11:00 Startaufstellung. So langsam dämmere ich unter Fläche der DG 600 von Roland in einen Mittagsschlaf, von allen Seiten Pläuschchen hier und Pläuschchen da aller Piloten und Helfer zu allem rund um die Fliegerei in den Ohren. Da weckt gegen 12:00 eine SMS:Tag gecancelt mich aus dem Schlaf und alle aus dem Plausch: die Front hat es doch über die Barriere der Tauern geschafft, die ersten Schauern stehen an der Turracher Höhe und ziehen schnell nach Süden. Das Rennen auf die Abstellplätze (unter die Jaxidas und Clauddancers) und in die Anhänger schaffen die meisten, der Rest kriegt erstmal eine Dusche ab…
Den Tag nutzen alle alle irgendwie sinnvoll, Natascha und Roland fahren zum Pyramidenkogel und schauen sich die Gegend von einem 68m hohen Holz(!)turm an, ich fahr nach Villach und erlebe, wie ein Gewitter mit Regen und allem drum und dran über den Ossiacher See zieht. Da hat die Front doch noch zugebissen!
Abends gibt es noch gute Pizza made by Natascha, die Helmut Schaljo, Roland, ich und Natascha über dem einen oder anderen guten Glas Wein genießen.
Ein Erfolgserlebnis hatte wenigstens Helmut: die Flächestütze, die er-segelfliegerisch vorausschauend- Donnerstag letzte Woche (in seine Pension) bestellt hatte, ist heute endlich da… Wollen wir hoffen, dass wenigstens morgen Wetter ist um sie auszuprobieren. Wenn das Wetter so schnell ist wie die österreichische Post besteht da allerdings wenig Hoffnung…