In der Nacht hat es zweimal geregnet, Schauer -durch den Nordwind vom Alpenhauptkamm getrieben- die dann doch noch bis in den Süden Kärntens durchgekommen sind.
Morgens empfängt einen der Blick auf eine 8/8 Bedeckung an einer Inversion in etwa 4000 m NN. Etwas kühler ist es auch geworden, sollte das Tief über Italien doch sein Fühler nach Kärnten ausstrecken und uns einen weiteren Tag in Folge versauen ?
Die Panoramabilder von ORF 1 beim Frühstück – stilecht untermalt mit Jodelwahnsinn (vgl. Blogs 2013, 2012, 2011 usw.) – sprechen dieselbe Sprache. Dennoch ergeht kurz vor neun der Weckruf der Wettbewerbsleitung an alle Piloten der offenen Klasse: Startaufstellug , 104er in Wartestellung.
Beim Briefing macht Quaxi – er muss heut nicht „arbeiten“- den Piloten Hoffnung auf ein Wetterfenster am Mittag. Aber so recht glauben mags keiner. Die kleinen haben eh schon Ruhetag. Die Optik gegenüber den Vortagen ist zu geschlossen. Nachbriefing um halb zwölf. Das ist auch mehr als kurz: 12:30 nochmal Briefing.
Ich beschäftig mich mit Pflegearbeiten am Flieger und am Anhänger, als um 12:20 die Karawane vom Start vor die Anhänger zieht. Tag abgeblasen !
Die Wetteroptik hat sich nicht geändert, die Abschirmung der an der Inversion breitlaufenden feuchten Luftmasse unterbindet jedwege Einstrahlung.
So haben alle aber auch etwas Zeit für Alternativen, und das fast schon tradtionelle Treffen aller zum Forellenessen kann auf 17:00 Uhr vorverlegt werden.
In der Forellenstation unweit des Ostufers des Ossiacher Sees haben wir dann alle einen gemütlichen Abend und jeder bringt dem Wettergott ein Beschwörungsopfer in Form eines wohlschmeckenden Wasserbewohners.
Rene Schönmann aus der Schweiz sogar ein besonderes , ihm gelingt es, im „Besucherteich“ mit einer der bereitgestellten Angeln und mit Mais als Köder eine Forelle aus dem Wasser zu ziehen. Nachdem der Fisch sein kurzes Leben mit gezieltem Schlag durch einen Holzprügel beendet hat, kann Rene ihn -der Küche sei dank- kurze Zeit später als Mandelforelle zu sich nehmen.
Zu seinem größten Bedauern findet der persönliche Einsatz aber in der Rechnung für das Essen keine Berücksichtigung.
Die Unterwössener Fraktion lässt den Abend dann noch in der Pension unseres Vorarlberger Freundes Helmut Schaljo ausklingen. Erna Walcher ist berühmt für ihre selbst angesetzten Schnäpse und Bowle – die haben es in sich. Fliegen kann man da, wenn man nicht aufpasst, auch ohne Flugzeug…