Ruhetag (na ja, für fast alle..)
Morgens kurz nach Sonnenaufgang zieht ein Gewitter (!) durch die Lausitz. Danach klart es zwar auf, aber Alex prophezeit beim Briefing ein bisschen Thermik und schnell wieder Gewitter. Zwischendrin halt ein bisschen was Thermik, die man evtl. nutzen kann. Jan will das nutzen um den Jantar des ATK mal auszuprobieren, Peter will sich und den Discus der FGT mal an Flachland gewöhnen.
Zunächst läuft aber Alex Frage nach „ist der drei Phasen Kaspar da“ ins Leere, daher muß er selbst ran, denn Campus Bavarensis ist ohne Strom. Den brauch ich nicht, denn mein Haarschneider hat Akku, und Ute hat sich freundlicherweise bereit erklärt, mir die Matte was einzukürzen. Nach heftigem Gegacker aller sind dann alle zufrieden mit dem Resultat. Ich sowieso, denn endlich ist die warme Pracht auf dem Kopf einem besser kühlenden Kurzhaarschnitt gewichen. Gerade noch rechtzeitig bevor der Akku leer ist – ich hab das Ladegerät nicht mitgenommen. Die nötigen Adjustierungen des einen oder anderen Wirbels wird „Chez Ute“ morgen mit dem Langhaarschneider meines Rasierers erledigen – da hab ich das Ladegerät dabei !
Den Ruhetag verbringt jeder anders. Natascha und Roland düsen mit dem Auto los und landen in Polen. Ich mach – unabhängig und ohne voneinander zu wissen wie Manfred und Bärbel – einen Ausflug nach Zittau und will da Dampfbahn fotografieren. Ohne es zu wissen geraten wir in ein dreitägiges Klassik-Automobil-Treffen im Zittauer Gebirge, die Dampfbahn fährt mit 6 oder 7 angeheizten Loks Stundentakt auf beiden Strecken – meine Kamera steht nicht still, auch, weil ich zwischen Bertsdorf und Johnsdorf auch selber mal sächsische Schmalspur-Dampfromantik als Gast schnuppere.
Während dieser Zeit schiebt sich der Cirrenschirm eines riesigen Gewitters aus Westen über die Landschaft, das Wetterfenster war also wirklich klein. Gegen Ende fängt es auch an zu regnen und hört nicht auf bis zur Rückkehr an den Platz. Die Rückfahrt über Oppach bringt mich ins Staunen, denn von Zittau bis kurz vor Bautzen folgt auf der B 96 ein Ort nach dem anderen. 40 km Tempo 50… Das Ruhrgebiet ist ein Witz dagegen.
Am Flugplatz hocken alle in ihren Vorzelten, denn es regnet halt immer noch. Jan und Peter wollen essen gehen und den Flug von heute Revue passieren lassen. Jan hat den Jantar immerhin zwei Stunden bewegt, und weiß einiges zu erzählen. Peter hat es mit Sägezahn geschafft, den Flug nach dem Klinken auf eine halbe Stunde zu strecken, wir alle warten nunmehr das gute Wetter von morgen.
Als wir in der Abenddämmerung den Sächsischen Jäger verlassen regnet es nicht mehr, und der Himmel über uns ist von Western her auch schon wolkenlos.
Das lässt auf morgen hoffen, wenn auch die Temperaturen wieder über die 30 Grad Marke schnellen sollen.
Campus Bavarensis hat im übrigen auch wieder Strom, mit seinem Halbwissen ist es Alex gelungen, wieder für Elektrische Energie zu sorgen ohne sich selbst zu grillen.