Wasser marsch…
…nein, nicht vom Himmel, aber für alle Flugzeuge am Start kommt beim Briefing das Kommando: Wasser aus den Tanks. Verhindern soll dies dramatische Szenen bei den Schlepps, da der Platz nach den Regenfällen der letzten beiden Tage arg sumpfig ist.
Um den Sumpf nicht zu verstärken müssen alle Flieger mit Eimern oder Kanistern enttankt werden….
Zur weiteren Erbauung der Fliegergemeinde ist schieben der Flieger angesagt, da man eine Startgasse links vorne definiert hat, auf die jeder Flieger aus den vier Startreihen startbereit geschoben werden muss. Da man aber guten Mutes ist, einen weiteren Wertungstag zu bekommen, packen alle mit an.
Das Feld wird, die 104er Klasse mit einer Ecke über Nötsch, auf eine AAT nach Toblach und Mauterndorf geschickt, die Zylinder dabei so groß, dass man auf der einen Wende nicht so tief ins Lesachtal muss, auf der anderen am Katschbergtunnel wenden kann.
Die Basishöhe am Platz lässt vermuten, dass das weise Vorausplanung ist. Gegen 14:00 hat die Plackerei ein Ende und der letzte Flieger ist an den Himmel gehängt. Bei Sonnenschein und der einen oder anderen Überentwicklung am Horizont – heute aber nur Schauern und keine Gewitter – lässt es sich am Platz bei einem kühlen Getränk gut aushalten.
Bei einem kurzen Abstecher in die Stadt klingelt mein Handy, Axel ist dran, ich bin standby für den Fall von Schwierigkeiten, denn Ute hockt am Taleingang an der Landskron. Der Acker sei seeeeeeeeehr tief. Die Bergung geht aber dann doch ganz gut, weil ein paar Paragleiter mit anpacken. Die Flächen aus dem Acker tragen – mit schieben geht da nix – schlaucht die beiden aber doch ganz schön.
Ein gut Teil der 104er Klasse hat nicht viel mehr Glück und hockt in Nötsch. Auch in der offenen Klasse muss der eine oder andere den Motor ziehen, auch Sven Kolb und unseren Freund Helmut erwischt es – Sven recht spät auf dem Rückflug vom Katschberg, Helmut recht früh im Lesachtal. Abschattungen und Schauern im Fluggebiet und eine Basis um 2300 m machen das fliegen aber auch nicht leicht.
Während Axel noch den Schlamm aus dem Radkasten der „C2“ spült, kommen die ersten Maschinen auf Flügeln heim, teils aus dem Tal schleichend, teils mit Überflg über die Ziellinie. Das Wetter hat doch so weit gehalten, dass eine Wertung für beide Klassen zustande kommt. Roland hat mit dem sechsten Platz der Tageswertung auch den Gesamtplatz sechs erobert.
Morgen wird es besseres Wetter haben, so dass die Chancen das auszubauen an einem vierten Wertungstag durchaus gegeben sein werden. Auf jeden Fall herrscht gute Laune im Fly In, als die meisten Piloten und Helfer dort den Tag abschließen.