Die Vorgeschichte ist bekannt: Frühstück, Startaufstellung, Briefing, ab in den Schatten bis das schleppen losgeht. Und es ist heiß in Kärnten. Verdammt heiß. Und damit auch im Klagenfurter Becken stabil. Also wird der Klinkpunkt beider Klassen ins höhere Gelände verlegt und auf 1100 m GND geschleppt.
Um die Siegerehrung um 19:00 zu ermöglichen hat man für beide Klassen eine kleine AAT ausgeschrieben. Die hat aber mit den Wenden bei Lienz und im Lungau auch so ihre Tücken-Thema Abschattungen und Überentwicklungen… Nach einer knappen Stunde haben zweimal Triebwerke über dem Platz gestartet. Und Sven Kolb landet und rollt vor den Anhänger-er hat keine Lust zu starten. Außerdem hat die Startlinie heut nur eine Stunde geöffnet.
Nach dem Spot ist Roland abgeflogen, aber parkt in den Bleibergen nördlich des Dobratsch…Sehr lange… Als er es gepackt hat und noch losfliegt kommen einige schon wieder zurück-es ist nicht seine Woche. Als er die zweite Wende anfliegt, sind viele schon wieder da. Leider gibt es auch eine Außenlandemeldung mit der Info: das Flugzeug wurde stark beschädigt.
Und Roland ist, nachdem David Richter und Herwig Wagner aus der 104er Klasse wieder da sind, der letzte der noch fliegt. Die zweite Wende packt er leider auch nicht mehr, zu viele Überentwicklungen. Gekämpft wie ein Löwe hat er trotzdem. Um 18:00 landet er.
Gegen 19:00 beginnt die Siegerehrung, mit der guten Nachricht dass der Pilot der Außenlandung wohlauf ist, aber sich zur Sicherheit eine Nacht ins Krankenhaus begeben hat. Das erleichtert allen auch das Feiern. Natascha und Roland bleiben damit aber auch noch eine Nacht, denn der Hund des besagten Piloten darf nicht zu Herrchen, und Natascha hat sich die Woche liebevoll um das Wohlergehen dieses Vierbeiners gekümmert.
Und die Chancen stehen damit auch gut, dass der Hund nicht zu sehr jammert. Gewonnen haben dies Jahr in beiden Klassen nur einheimische Piloten aus Austria, lediglich Fridolin Hauser aus der Schweiz macht in der 104er den dritten Platz. Mathias Hölzl ist konstant gut mitgeflogen und immerhin fünfter in der offenen.
Ich mach mich gegen viertel vor neun als Vorhut auf den Weg gen Heimat, und rolle bei Spittal in die Nacht-und in heftige Gewitter in den Tauern, so heftig, dass ich kurz vor dem Katschberg mit allen sechs Rädern des Gespanns aufschwimme…
Was für eine Woche, was für ein Wettbewerb, was für ein Abschluss. Das war´s für diesmal-Blog 2015 beendet.
PS: Der Hund hat die Nacht gut überstanden, wurde Sonntag morgen ans putzmuntere Herrchen übergeben und mittags waren Natascha und Roland wieder auf der Nordseite der Alpen.